„Industrie 4.0“, „Industrial Internet of Things“ (IIoT) oder „Smart Factory“ – das sind heute jene Buzz-Words, die in keinem Tech-Blog fehlen dürfen. Was nach dem neuesten Hype klingt, ist für die STIWA Group daily business – und das seit mehr als 25 Jahren.
1992: In den USA wird Bill Clinton zum 42. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt, „It’s my life“ von Dr. Alban ist der Sommerhit des Jahres und in Wien erblickt ein gewisser David Alaba das Licht der Welt. Zur selben Zeit bezieht die STIWA Group – damals ein kleines Maschinenbau-Unternehmen aus Attnang-Puchheim – ein großzügiges Büro für fünf Mitarbeiter im neu gegründeten Softwarepark Hagenberg. Firmengründer Walter Sticht glaubte schon damals daran, dass das Erfassen und Analysieren von Daten sowie die Vernetzung von Maschinen und Werken das „neyy<xt big thing“ in der Fertigungsautomation sein würde (also das, was viele heute unter Industrie 4.0, IIoT oder Smart Factory verstehen). Er sollte Recht behalten: Heute beschäftigt STIWA in Hagenberg mehr als 100 Mitarbeiter, rund die Hälfte davon im Geschäftsbereich Manufacturing Software.
Datenanalyse: challenge accepted!
STIWA hatte schon damals das Ziel, alle Bewegungen ihn ihren Montageanlagen datentechnisch zu erfassen und zu analysieren. Bei Maschinen, die beispielsweise Möbelscharniere mit mehr als 30 Einzelteilen in weniger als einer Sekunde herstellen können, sind das nicht gerade wenige Informationen, die Tag für Tag anfallen. Dabei besteht die Herausforderung darin, die gesammelten Daten intelligent auszuwerten, sodass die Produktionsmitarbeiter Probleme rasch eingrenzen, identifizieren und beheben können. Gerade in der Automotive-Industrie ist das von großer Bedeutung – Stichwort Rückrufaktionen.

In Zeiten globaler Produktion ist die Analyse von Produktionsdaten von Maschinen natürlich nicht auf einzelne Anlagen oder Standorte beschränkt. Maschinen und Werke sollen global analysiert und verglichen werden können – auch das leistet die Software der STIWA Group.

Drei Standbeine für den Erfolg
Natürlich ist der Erfolg der STIWA Group (im vergangenen Geschäftsjahr setzte das Unternehmen mit 1.810 Mitarbeitern an Standorten auf drei Kontinenten 255 Mio. Euro um) nicht einfach nur auf das Thema Software zurückzuführen. Das Kerngeschäft ist seit der Gründung im Jahr 1972 der Maschinenbau. Die Anlagen der STIWA Group werden vor allem von Global Playern in der Möbel-, Automotive- und Leichtbauindustrie sowie in der Medizintechnik eingesetzt.
Das dritte Standbein ist die Produktion von Komponenten für die Automobilindustrie – ja, STIWA baut nicht nur Anlagen, sie setzt ihre Maschinen auch selbst als Produktionsunternehmen ein und stellt damit vor allem Getriebe-, Motor- und Lenkungskomponenten her. Diese einzigartige Kombination aus Anlagenbau, Software und Produktion verhilft STIWA zu einem nicht unwesentlichen Wettbewerbsvorteil: Das Unternehmen kann die Umsetzbarkeit ihrer Konzepte als Anlagen- und Softwarehersteller in der eigenen Serienproduktion beweisen. Ohne Pioniergeist und den Glauben an neue Ideen wäre das nicht möglich gewesen.