Trends wie autonomes Fahren werden das Reisen nachhaltig verändern: Der international renommierte Automobilzulieferer Faurecia entwickelt Innovationen für das Cockpit der Zukunft und stellt ästhetische Funktionselemente für den Fahrzeuginnenraum her. Die Mittelkonsolen des neuen Audi Q8 kommen von diesem Unternehmen – und werden auf Maschinen von ENGEL gefertigt.
Black-Panel-Bauteile als exklusive Designelemente

Das Innenraumdesign wird zunehmend schlichter. Der Audi Q8 weist hierfür den Weg. (Bild: AUDI AG)
Der Innenraum des Audi Q8 setzt in Bezug auf Funktionalität und Design neue Maßstäbe – dementsprechend müssen auch die Mittelkonsolen den hohen Qualitätsanforderungen gerecht werden. Dazu entwickelte Faurecia gemeinsam mit seinem Spritzgießmaschinenbaupartner ENGEL einen Produktionsprozess abseits des Mainstreams: Bei den gefertigten Komponenten handelt es ich um Black-Panel-Bauteile. Das sind schwarze, hochglänzende Sichtbauteile, die für eine sehr edle Optik im Fahrzeuginnenraum sorgen.
Dreikomponentenspritzguss – was ist das?
Kunststoffspritzgießmaschinen bestehen generell aus zwei Teilen: Einer Spritz- und einer Schließeinheit. In der Spritzeinheit wird das Rohmaterial aufbereitet und anschließend unter Druck in eine geschlossene Form eingespritzt. Die Schließeinheit nimmt die Form, auch Werkzeug genannt, auf und schließt sowie öffnet sie wieder. Für die Herstellung der besonderen Black-Panel-Bauteile kommt ein perfekt abgestimmter Dreikomponentenspritzgießprozess zum Einsatz: Wie der Name schon sagt, besteht das fertige Teil aus drei verschiedenen Materialien, die in einem Arbeitsschritt zeitgleich verarbeitet werden. Im Anschluss an die Produktion wird die filigrane Rahmenstruktur mit einem schwarzen Hochglanzlack besprüht. Das hinterleuchtbare P, welches die Position „Parken“ symbolisiert, wird am Schluss mittels Lasergravur wieder präzise vom Lack befreit.

Die Mittelkonsolen werden aus drei verschiedenen Kunststoffen im Dreikomponentenspritzguss hergestellt (links) und anschließend hochglanzlackiert (rechts).

Der Mehrkomponentenprozess läuft auf einer ENGEL Spritzgießmaschine der Baureihe duo.
Gegen den Strom schwimmen, um erfolgreich zu sein
Um diese anspruchsvollen Abläufe unter einen Hut zu bringen, war es in diesem Fall notwendig anders zu denken. In enger Zusammenarbeit mit Faurecia wurden die Grenzen des Machbaren weiter verschoben und herkömmlicher Mehrkomponentenprozess quasi auf den Kopf gestellt: „ENGEL hat uns sehr gut unterstützt, die neuen technologischen Herausforderungen zu lösen und ist mit dafür verantwortlich, dass wir diesen außergewöhnlichen Prozess in Serie bringen konnten“, berichtet Jochen Klos, Injection Moulding Manager der Faurecia Innenraumsysteme GmbH. „Wir erreichen bei den Dreikomponenten-Bauteilen eine Ausschussrate von unter 4 Prozent und haben damit unter den Black-Panel-Lieferanten die Nase vorn.“
Der richtige Partner für die Herausforderungen der Zukunft
Standardmaschinen sind für diese Anwendung nicht geeignet – weshalb die Wahl des Partners bei Faurecia schnell auf den weltweit tätigen Maschinenbauer aus Oberösterreich fiel: „Wir wollen die Möglichkeit, unser Business kontinuierlich zu erweitern. Deshalb ist ENGEL für uns der richtige Partner. Die Technologiekompetenz wird in Zukunft noch stärker über unsere Wettbewerbsfähigkeit entscheiden als heute“, so Jochen Klos. Aktuell sind fünf ENGEL duo Spritzgießmaschinen für die unterschiedlichsten Black-Panel-Bauteile für den Audi Q8 aber auch den Audi Q3 im Faurecia Werk in Peine (Deutschland) im Einsatz.